Mit Blick auf den Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und seine Folgen hat Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, die Bedeutung der Schulen im Kampf gegen Antisemitismus herausgestellt. „Die jüngsten verbrecherischen Angriffe auf Israel erschüttern uns in diesen Tagen einmal mehr. Wie schon nach dem Terrorangriff der Hamas vor einem Jahr sind wir fest in Gedanken bei unseren israelischen Freunden. Währenddessen haben wir feststellen müssen, dass es nach dem 7. Oktober 2023 einen weiteren Anstieg von offenem Antisemitismus in unserer Gesellschaft gegeben hat, der auch vor unseren Schulen nicht haltmacht. Deshalb gehört es zu den Aufgaben der Schulen, die Situation im Nahen Osten altersgemäß zu thematisieren und zu verhindern, dass sich Hassgefühle und Gewalt im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof ausbreiten“, sagte Schwarz am Freitag.
Neue Unterrichtsmaterialien, Lehrkräftefortbildungen und Beratungsangebote
Alle Schulleitungen und Lehrkräfte in Hessen sind dafür in dieser Woche mit einem Sonder-Newsletter wie schon im vergangenen Jahr zu Unterrichtsmaterialien, aktuellen Lehrkräftefortbildungen, Workshops für Schülerinnen und Schüler, Beratungsmöglichkeiten und rechtlichen Hinweisen informiert worden. Antisemitismus in Schulen muss pädagogisch angemessen und konsequent nachgegangen sowie potentielle Opfer geschützt werden. Antisemitische Vorfälle müssen nach einem Erlass des Kultusministeriums aus dem Jahr 2018 umgehend bei den jeweiligen Staatlichen Schulämtern gemeldet werden.
Ministerbesuch in Israel und Förderung von Schulaustauschen
Zugleich bekräftigte Minister Schwarz, welche Bedeutung Begegnungen und Austausche zwischen Jugendlichen und Schulen zukomme. „Wir möchten in Hessen die Schulpartnerschaften mit Israel weiter fördern, wenn das wieder möglich ist, um unseren Schülerinnen und Schülern Weltoffenheit und ein historisches Verständnis zu vermitteln. Freundschaft ist eine mächtige Kraft“, sagte er und kündigte an, dass er im nächsten Jahr nach Israel reisen möchte. Unter anderem vorgesehen wäre dann ein Treffen mit den israelischen Jugendlichen, die im Frühjahr auf Einladung der Landesregierung in Frankfurt am Main waren und sich mit Schülerinnen und Schülern der Carl-von-Weinberg-Schule intensiv austauschten. Die jungen Israelis kamen aus Kibbuzen, die vom Terrorangriff am 7. Oktober 2023 betroffen waren.