Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Intensivstationen gut vernetzt, Landesprojekt wird verlängert

Mit dem Start des Landesprojekts TeleCOVID im März 2021 wurden 79 hessische Krankenhäuser und Kliniken in sechs Versorgungsgebieten flächendeckend mit der TeleCOVID App ausgestattet.

Aufgrund der positiven Erfahrungen und der hohen Nutzerzahlen wird TeleCOVID nun in einem weiteren Schritt bis Sommer 2023 verlängert.

„Die TeleCovid App dient dazu, Informationen über Patientinnen und Patienten auszutauschen. Anfragen von Medizinerinnen und Medizinern können an andere Kliniken geschickt und mit hochauflösendem Bildmaterial hinterlegt werden. Dadurch ist eine erste fachliche Einschätzung schnell und unkompliziert möglich“, erläutert Sozial- und Integrationsminister Kai Klose die Vorteile der App.

Dieser digitale Austausch unter Ärztinnen und Ärzten verschiedener Klinken und Fachrichtungen ist vor allem bei zeitkritischen Rückfragen eine enorme Erleichterung im medizinischen Alltag.

Kai Klose Sozial- und Integrationsminister

Gerade aufgrund der positiven Erfahrungen in der Covid-Intensivversorgung hat die Landesregierung entschieden, das mit dem dritten Platz des deutschen Telemedizinpreises 2022 ausgezeichnete Projekt zu verlängern.

Indem wir die Intensivstationen der Krankenhäuser vernetzen, können wir mehr Patientinnen und Patienten an der richtigen Stelle behandeln. Das nutzt Patientinnen und Patienten, aber auch den Krankenhäusern, deren Planung erleichtert und koordinierter wird.

Kai Klose Sozial- und Integrationsminister

Bisher über 160 Konsile über TeleCOVID

Bereits im Frühjahr wurden 100 Konsile in der Covid-Versorgung über diesen Weg abgewickelt, seit Beginn der vierten Welle wurden weitere 60 Fachkonsile registriert. Die Nutzerzahlen zeigen, dass unsere digitale Unterstützung in den Krankenhäusern gut angenommen wird. „Der Vorteil der App ist, dass sie bewusst nicht auf die Krankenhausinformationssysteme zugreift. So ist sichergestellt, dass sie einfach und voraussetzungsfrei in jedem Krankenhaus funktioniert. Sie ermöglicht die Übertragung von Bilddateien und Videotelefonie in einer verschlüsselten, geschützten Umgebung und bietet damit einen Raum zur schnellen kollegialen Abstimmung über verschiedene Häuser hinweg“, erläutern Prof. Dr. Dr. Kai Zacharowski, Direktor der Klinik Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Frankfurt am Main und aktueller Präsident der europäischen Fachgesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (ESAIC) sowie Prof. Dr. Ralf Muellenbach, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Klinikums Kassel, die zu den Wegbereitern des Projektes gehören.

Auch Krankenhäuser mit geringeren Intensivkapazitäten haben so die Möglichkeit, schnell eine unkomplizierte Zweitmeinung einer oder eines intensivmedizinisch geschulten Kollegin oder Kollegen einzuholen oder gemeinsam eine notwendige Verlegung vorzubereiten. Ziel ist, durch eine enge transregionale, teleintensivmedizinische Zusammenarbeit, die begrenzten strukturellen sowie personellen Ressourcen eines peripheren Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung zu kompensieren. Verlegungen können umgangen oder besser organisiert werden. Davon profitieren nicht nur die koordinierenden Kliniken und kooperierenden Krankenhäuser, sondern auch Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige.

Soziales

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Alice Engel lächelt in die Kamera. Sie trägt eine goldene Kette und eine dunkelblaue Bluse. Im Hintergrund sind grüne Pflanzen zu sehen.

Alice Engel

Pressesprecherin

HMSI

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