Die Hessische Impfallianz aus Ärzte- und Apothekerschaft, kommunaler Familie und dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration ist am Freitag zusammengekommen, um sich anlässlich der vom Bundesgesundheitsministerium für nächste Woche angekündigten Auslieferungen des neu zugelassenen und an die BA1-Variante des Coronavirus angepassten Impfstoffs über den Fortgang der Impfkampagne auszutauschen.
„Wir setzen auch künftig auf die Strukturen, die sich als besonders leistungsstark erwiesen haben – auf die bewährte Logistik der Apothekerschaft und das Zusammenspiel aus Ärzteschaft und Öffentlichem Gesundheitsdienst (ÖGD). So haben wir es im vergangenen Winter geschafft, Woche für Woche Rekorde aufzustellen“, sagt Hessens Gesundheitsminister Kai Klose. Allein in der Kalenderwoche 50 konnten 2021 in Hessen durch die Partner der Impfallianz über 600.000 Impfungen verabreicht werden – durch Nachmeldungen liegt diese Wert damit noch höher als damals vermeldet werden konnte.
Abzuwarten sei, wie sich die Nachfrage nach den neuen Impfstoffen entwickle. Die STIKO rät Menschen, die sich gemäß Empfehlung impfen lassen sollten, zu einer schnellen Impfung, da der an BA1 angepasste Impfstoff gute Wirksamkeit auch gegen die aktuell zirkulierenden Varianten verspreche.
Hintergrund
Die Strukturen der Impfstellen des ÖGD in Hessen wurden auch in Zeiten zuletzt geringerer Nachfrage ergänzend zur niedergelassenen Ärzteschaft stets aufrechterhalten. Gegenwärtig werden wöchentlich in Hessen etwa 15.000 Impfungen durchgeführt (bundesweit rund 150.000). Für den Start der Verimpfung des BA1-Impfstoffs sind zunächst vor allem die vulnerablen Gruppen im Fokus, also beispielsweise Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben.
„Die Zusammenarbeit in unserer Impfallianz Hessen hat sich sehr bewährt und für ein koordiniertes Vorgehen in enger Absprache zwischen allen an der Impfkampagne beteiligten Institutionen gesorgt“, dankt Klose den Partnern und appelliert aus aktuellem Anlass an den Bund: „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte haben in besonderem Maße zum Erfolg der Impfkampagne beigetragen. Die damals vom Bund getroffenen Zusagen zur extrabudgetären Finanzierung der Corona-Impfungen sollten daher nicht im Nachgang ausgehöhlt werden“, fügte Minister Klose mit Blick darauf hinzu, dass auf Bundesebene aktuell Irritationen über die Abrechnung der Impfungen zu bestehen scheinen.
Der Bund hat angekündigt, in den Kalenderwochen 36 und 37 jeweils fünf Millionen Dosen der am Donnerstag durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA zugelassenen bivalenten Impfstoffe der Hersteller Moderna und Biontech auszuliefern, die an den Urtyp von SARS-CoV-2 und den Omikron-Subtyp BA1 angepasst wurden. Davon entfallen jeweils etwa 500.000 Dosen auf Hessen.