Ministerpräsident Boris Rhein hat der ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth zum 80. Geburtstag gratuliert, ihre Verdienste gewürdigt und ihr die Ehrenprofessur des Landes Hessen verliehen. Mit diesem Ehrentitel werden Menschen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Wissenschaft und Kultur des Landes Hessen eingesetzt haben. „Petra Roth ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die sich mit vollem Einsatz für Frankfurt eingesetzt und die Stadt geprägt hat. Die Mainmetropole hat davon an vielen Stellen profitiert. Beispiele für Petra Roths Wirken sind der Wandel der Goethe-Universität zur Stiftungsuniversität und der Ausbau des Campus Westend, die Idee für den Kulturcampus Bockenheim, die Neugestaltung des Mainufers als Lebensraum und die Gestaltung der neuen Altstadt als kultureller und historischer Anziehungspunkt weit über die Region hinaus“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Donnerstag bei einer Feierstunde in Frankfurt und fügte hinzu: „Petra Roth hat Frankfurt, Hessen und Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten mit Herz und Verstand, mit der ihr eigenen charmanten Hartnäckigkeit und mit großem Erfolg geprägt und gestaltet.“
Viele Male die Erste
Rhein erinnerte daran, dass Roth viele Male die Erste war: die erste weibliche Kreisvorsitzende der CDU, damals in Frankfurt, das erste direkt gewählte Stadtoberhaupt von Frankfurt und die erste Frau überhaupt in diesem Amt. Mit Pioniergeist habe sie sich neue Wege erschlossen und könne auf eine beeindruckende Lebensleistung zurückblicken. Roth habe das Amt als Oberbürgermeisterin von 1995 bis 2012 nicht nur hervorragend ausgefüllt, sondern es sich zu eigen gemacht. „Petra Roth und Frankfurt – das war und ist eine starke und erfolgreiche Verbindung. Heute würde man sagen: Petra Roth und Frankfurt – das ist ein perfektes Match“, sagte Rhein und ergänzte: „Frankfurt hat gezeigt, was für eine Ausnahmepolitikerin in Petra Roth steckt. Und gleichzeitig hat Petra Roth die besten Seiten von Frankfurt zum Vorschein gebracht: das lebenswerte Frankfurt, die Wissenschafts- und Kulturstadt Frankfurt, die weltoffene Heimat im Herzen Europas.“
Roth habe sich nie davor gescheut, schwierige Themen anzusprechen und unpopuläre und umstrittene Entscheidungen zu treffen. Diese Haltung, die Offenheit und Ehrlichkeit, sowie die Unerschrockenheit und Überzeugungskraft hätten Roth große Anerkennung und Respekt verliehen. Und das weit über alle Partei- und Landesgrenzen hinweg. Der Regierungschef lobte auch Roths Strahlkraft über Hessen hinaus. „Als mehrfache Präsidentin des Deutschen Städtetages hat sich Petra Roth durch ihre Authentizität einen Namen weit über Hessen hinausgemacht. Dass sie wiederholt in dieses Amt gewählt wurde, spricht für Petra Roths Ansehen in der kommunalen Familie. Sie hat den Blick geweitet und sich nicht nur für Frankfurt, sondern auch für Hessen und Deutschland eingesetzt“, sagte der Ministerpräsident und ergänzte: „Petra Roth ist ein Vorbild für Menschen, die verändern und gestalten wollen. Sie hat gezeigt, was man in der Politik erreichen kann, wenn man weiß, worauf es ankommt. Sie ist ein Vorbild für die Kraft von Mut, Empathie und Überzeugungen. Und für die Stärke von Frauen.“